Diese spannende, vom Historiker Friedhelm Schäffer konzipierte Ausstellung bietet Einblicke in die Geschichte populärer Fußballclubs von 1933 bis 1945. Unter anderem werden die Vereine FC Bayern München, FC Schalke 04, Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld thematisiert. Dabei geht es beispielsweise um die Ausgrenzung jüdischer Sportler und die Entwicklung des jüdischen Fußballsports bis zur Progromnacht 1938.
In Borgholzhausen wird die Ausstellung anlässlich des 150. Geburtstags von Julius Hesse präsentiert. Hesse wurde 1875 hier geboren, war Geschäftsmann in Bielefeld und von 1909 bis 1914 bedeutender Vereinspräsident von Arminia Bielefeld. Nach 1933 wurde er aus dem Verein gedrängt, seines Eigentums beraubt und schließlich in Theresienstadt ermordet.
Friedhelm Schäffer führt bei der Ausstellungseröffnung am 6. April und im Vorfeld der Podiumsdiskussion am 10. April um 18 Uhr durch die Ausstellung und wirft zudem einen Blick auf den Umgang der Vereine mit der eigenen NS-Vergangenheit und auf menschenfeindliche Einstellungen innerhalb der Fanszene.
Zu der Podiumsdiskussion am 10. April um 19 Uhr im Rathaus Borgholzhausen unter dem Thema „Fußball und gesellschaftliche Verantwortung“ wird als prominenter Gast Ewald Lienen erwartet.
- Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Ewald Lienen (ehemaliger Fußballer und Trainer)
Tobias Mittag (Fanprojekt Arminia Bielefeld)
Dieter Saake (Moderator)
André Gomez (Abteilungsleiter Fußball im Ravensberger Sportverein)
Friedje Bormann (Fußballerin aus Borgholzhausen)
Sebastian Schröder (Stadtarchivar))
Friedhelm Schäffer (Initiator der Ausstellung, Gedenkstätte Wewelsburg und Arminia Bielefeld)
Am 23. April, dem 150. Geburtstag von Julius Hesse, wird um 17 Uhr vor seinem ehemaligen Wohnhaus, Kaiserstraße 26, eine Gedenktafel enthüllt