Ein Regenbogen der Kreativität

Borgholzhausen. „Ich schenk dir einen Regenbogen“ singen die Kinder der Evangelischen Kita Pusteblume auf der Treppe im Borgholzhausener Rathaus. Wie wörtlich sie das meinen, wird klar, wenn man den Blick umherschweifen lässt. Überall an den Wänden hängen magische Wesen, mystische Landschaften, abstrakt-fröhliche Gebilde in allen Farben des Regenbogens.

Ein halbes Jahr haben die 80 Kinder und ihre Erzieherinnen und Erzieher an der Ausstellung gearbeitet, die nun von Ralf Vieweg als allgemeinem Vertreter des Borgholzhausener Bürgermeisters im Beisein von zahlreichen Gästen eröffnet wurde. „Für das Rathaus ist es immer ein Highlight, wir haben zwar viele verschiedene Ausstellungen hier, aber die farbenprächtigste, die lebendigste ist meiner persönlichen Meinung immer die vom Kindergarten“, sagt Vieweg.

Ungefähr alle fünf Jahre darf die Kita sich mit ihren Kunstwerken präsentieren, deswegen ist es auch immer etwas Besonderes für alle Beteiligten. Um sich darauf vorzubereiten hatte die Kita dieses Mal die Künstler Hans Gnad und Veronika Petersdorf an mehreren Terminen zu Gast, die den Kindern verschiedene Techniken zeigten. In der Ausstellung findet sich deshalb auch die ganze Bandbreite wieder, von Aquarell über Acryl, Drucktechnik und Töpfern bis zu Collagen, Pappmasche und Gewebtem.

„Die Fantasie der Kinder anzuregen ist für uns ein wichtiger Bildungsauftrag in der Pädagogik“, erklärt Kita-Leiterin Ulrike Schimmel. „Hier können sich die Kinder richtig ausleben in ihrer Kreativität, zudem wird die Feinmotorik gefördert. Wir haben auch keine Vorgaben gemacht, die Kinder genießen es Zeit und Raum zu haben“

Neben den Einzelwerken der Kinder sind dabei auch Gemeinschaftskunstwerke entstanden, die nun verkauft werden. „Wir bekommen im Herbst ein neues Außengelände und möchten das damit etwas mitfinanzieren“, erklärt Ulrike Schimmel. Schon wenige Minuten nach der Ausstellungseröffnung wechselten die ersten beiden dieser Bilder die Besitzer, vor allem das Werk „5 kleine Kakadus sitzen auf einem Gummibaum“ lockte gleich mehrere Interessenten an.