Denkmäler & Skulpturen

Auch Denkmäler und Skulpturen prägen das Stadtbild in Borgholzhausen – und laden dazu ein, innezuhalten und Geschichte oder Kunst im Alltag zu entdecken.


Der Kiepenkerl

Stadt Borgholzhausen
Kiepenkerl- Selfiepoint in Borgholzhausen

Mit den beliebten Veranstaltungen wie dem Kartoffelmarkt und dem Weihnachtsmarkt ist der Kiepenkerl fest in der lokalen Kultur verankert: da trifft man ihn nämlich lebendig und mit seiner süß gefüllter Kiepe an. Als Symbolfigur der Honigkuchenbäckertradition steht er für die Verbindung von Geschichte und Gegenwart – und erinnert daran, wie die Honigkuchenbäcker Pium zur bekannten „Honigkuchenstadt“ gemacht haben.

Kiepenkerl Selfie-Point in Borgholzhausen

Die Skulptur lädt Einheimische wie Gäste zum Verweilen und Fotografieren ein: Direkt gegenüber vom Ladencafé Schulze mit seiner Honigkuchentradition sowie dem Heimathaus verkörpert er den süßen Charme der Region. Wandernde und Radfahrende passieren den Kiepenkerl auf ihrer Route und können hier von spontan Grüße verschicken – das ist ganz im Sinne des Kiepenkerl, der zu seiner aktiven zahlreiche Grenzen passierte, um die süßen Waren zu verkaufen.

Auch sprechen kann der Kiepenkerl: Eine Hörgeschichte erzählt lebendig von der langen Tradition der Honigkuchenbäcker und Kiepenkerle.


3 Stelen - Die Erdskulptur vor dem Rathaus

3 Stelen auf dem New Haven Platz  in Borgholzhausen

Keinen Erinnerungsort sondern ein modernes Kunstwerk stellen die drei aufrechten Stelen dar, die am Rande des New-Haven-Platzes in der Erde stecken und zum Himmel ragen. Zu ihnen gehören drei quadratische Stahlplatten flach am Erdboden auf der anderen Seite des Weges zum Rathaus. Die Skulptur stammt von dem ehemals Osnabrücker Künstler und Anthroposophen Hermann Pohlmann (*1953). Sie steckt voller Symbolik: die Natursteine verkörpern das Reich der Natur, die Stahlplaten das Künstliche, das Menschengemachte. Zwischen beiden Polen geht der Mensch seines Weges.


Jüdischer Friedhof

Jüdischer Friedhof Borgholzhausen

Der Friedhof liegt etwa zwei Kilometer von der Stadtmitte entfernt. Er wurde vermutlich um 1750 als gemeinsamer Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinden Borgholzhausen und Versmold angelegt. Zuvor wurden Verstorbene in Bielefeld bestattet.

Es sind 127 Grabsteine erhalten, meist hebräisch, teils auch deutsch beschriftet – viele Inschriften sind durch Verwitterung kaum lesbar.

Seit 1986 ist der Friedhof als Baudenkmal geschützt. Die Stadt Borgholzhausen pflegt das Gelände, das durch einen Zaun und ein Tor der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Ehrenmal in Westbarthausen

Ehrenmal Westbarthausen Borgholzhausen
Ehrenmal Westbarthausen Borgholzhausen

Laut der Chronik des Schützenvereins Westbarthausen-Kleekamp wurde das Ehrenmal am 17. Juni 1955 in einem kleinen Buchenwald am Hof Bockschatz errichtet, um an die Grausamkeiten der Weltkriege und der gefallenen Soldaten zu erinnern.  

Die Einweihung des Ehrenmals fand unter enorm großer Beteiligung statt. Neben der Bevölkerung von den damals noch selbstständigen Gemeinden Westbarthausen und Kleekamp waren der Schützenverein, Abordnungen des Socialverbands VDK Deutschland e.V., des Deutschen Soldatenbundes, aber auch Vertreter der Stadt Borgholzhausen sowie benachbarter Gemeinden anwesend.


Gedenkstein "Städtepartnerschaft New Haven"

New Haven Platz Borgholzhausen
New Haven Platz Borgholzhausen

Im Rahmen einer Feierstunde wurde am 15. August 2015 der bis dahin nicht benannte Platz an der Ecke Schulstraße/Kaiserstraße als "New Haven-Platz" eingeweiht. Damit würdigt die Stadt Borgholzhausen die seit mehr als 20 Jahren bestehende Städtepartnerschaft mit der Stadt New Haven, Missouri, USA. Ein Gedenkstein weist auf die langjährige bestehende Städtepartnerschaft hin. In Borgholzhausen kümmert sich der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis Borgholzhausen-New-Haven/Missouri e. V. um die Pflege der freundschaftlichen Beziehungen zu New Haven.


Kriegerdenkmal vor der Evangelischen Kirche

Das Kriegerdenkmal von 1896 sollte an die Gefallenen der Einigungskriege von 1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Österreich und 1871 gegen Frankreich erinnern. Es entstammt der patriotischen Gesinnung der Kaiserzeit. Ihre Ideale sind nicht mehr die unsrigen. Die „Westfalia“ als Siegesgöttin mit einem sterbenden Krieger zu ihren Füßen. Dennoch ist das Denkmal für die Heutigen ein historisches Zeugnis für ein überholtes Weltbild und einen vergangenen Zeitgeschmack.


Die Neujahrssänger am Kultur- und Heimathaus

Stadt Borgholzhausen Neujahrssänger
Heimathaus Borgholzhausen

Die drei Bronzegestalten sind ein Dank an die alten Nachtwächter und ihre Nachfolger, die die Tradition des Silvestersingens bis in die Gegenwart aufrechterhalten. Die drei Männer, im Volksmund Silvestersänger genannt, verkörpern unterschiedliche Charaktere – von groß und schlank bis klein und dick – und die sich ändernde Kleidung von der alten Prinz-Heinrich-Mütze bis zum Humphrey- Bogart-Look . Die Figuren wurden 2004 vom Heimatverein anlässlich seines 111jährigen Bestehens gestiftet und 2006 von der Bielefelder Bildhauerin Nina Koch gestaltet.


Die Findlingspyramide an der Ravensberger Straße

Denkmal Ravensberger Straße Borgholzhausen
Denkmal Ravensberger Straße Borgholzhausen

Die aus heimischen Findlingen errichtete Pyramide wurde 1909 aus Anlass der 300jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Ravensberg zum Kurfürstentum Brandenburg errichtet. Jeder Findling  trägt einen Namen aller amtsangehörigen Gemeinden.  Das Denkmal war ein Beitrag der Stadt Borgholzhausen zu den Feierlichkeiten, die vom damaligen Kreis Halle/Westfalen auf der Ravensburg abgehalten wurden. Noch dazu ein kostengünstiger: Da die riesigen Steine den Bauern lästig waren, wurden diese zusammengefahren und daraus ein repräsentatives Kunstwerk errichtet.


Denkmal Ravensberger Straße Borgholzhausen
Denkmal Ravensberger Straße Borgholzhausen