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    Klimadialog der Stadt Borgholzhausen

    Warum der Klimadialog?

    Da sich der durch die Erderwärmung ergebene Klimawandel nicht aufhalten lässt, muss sich die Gesellschaft auf zukünftig veränderte Wetterverhältnisse und Extremwetterlagen einstellen. Wassermangel durch Hitze und Trockenheit, Stürme, Waldbrände und Überschwemmungen durch Starkregenereignisse belasten mittlerweile die Menschen auf der ganzen Welt.  Selbst in hiesiger, gemäßigter Klimazone verändern sich die Lebensbedingungen derzeit dramatisch. Auch wenn sich die nachfolgende Schilderung sehr düster darstellt, ist sie dennoch nicht unrealistisch.  Unter anhaltender Hitze und Trockenheit leiden landwirtschaftliche Kulturen mit teilweise deutlichen Ernterückgängen. Das Absterben einzelner Bäume und ganzer Wälder hatte mit dem Windbruch und Fichtensterben seinen sichtbaren Anfang, zahlreiche Buchen vertrocknen derzeit im Teutoburger Wald. Lange, trockene Sommer in Verbindung mit großer Hitze begünstigen die Entwicklung weiterer Baumkrankheiten. Der wertvolle Waldboden leidet unter Trockenheit und Erosion und kann seine Funktion als Wasserspeicher nicht mehr in gewohntem Umfang erfüllen. Bislang ist es eher glücklichen Umständen zu verdanken, dass nicht unwetterartige Starkregenereignisse den ungeschützten Waldboden, im Bereich der Kalamitätsflächen, oftmals dünne Humusschichten auf Kalkstein, gänzlich abspülen und die Wald- und Wassersituation zunehmend verschlechtert.  

    Auch die Wasserknappheit in der Trinkwasserversorgung ist bei uns spürbar. 2020 musste die Feuerwehr, angesichts erschöpfter Förderkapazitäten beim Trinkwasser, die Bevölkerung per Lautsprecherdurchsagen zum Wassersparen aufrufen. Kein Ausschnitt aus einem Sciencefiction-Film, sondern Realität in Borgholzhausen.

    Das Artensterben, verursacht und begünstigt durch den Umgang des Menschen mit der Natur, wird sich durch den Klimawandel drastisch verstärken. Experten sprechen vom Beginn eines Massensterbens. Nach Schätzungen des Weltbiodiversitätsrates IPBES sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten betroffen. Der Grund liegt neben dem bereits erwähnten Umgang des Menschen mit der Natur, den klimabedingt veränderten Lebensgrundlagen, auch in den daraus gestörten Funktionen und Zusammenhängen einzelner Arten untereinander. Das Aussterben einer einzelnen Art kann in der Funktion in manchen Fällen durch andere Arten ersetzt werden, in vielen Fällen entstehen jedoch Lücken in der ökologischen Funktionskette, was das Aussterben weiterer Arten zur Folge hat. Ein Problem besteht jedoch darin, dass selbst die Wissenschaft hierzu bislang nur annähernd Aussagen über die komplexen Zusammenhänge und ökologischen Auswirkungen machen kann. Das Artensterben wird aus gutem Grund als völlig unterschätzte Gefahr neben dem Klimawandel bezeichnet.

    Der Klimadialog soll dazu dienen, in einem breiten Konsens aller Beteiligten, Strategien und Maßnahmen zur Abmilderung der bereits unvermeidlichen Folgen des Klimawandels zu erarbeiten.


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