Weitere kontaktreduzierende Anordnungen, bleiben Sie bitte Zuhause!

    (18.03.2020 18.40 Uhr) Am 19. März treten durch eine von mir unterschriebene Allgemeinverfügung weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf dem Gebiet der Stadt Borgholzhausen in Kraft.

    Die Stadt orientiert sich dabei an einem Erlass des Landes NRW, der uns in seiner nochmal deutlich verschärften Fassung seit gestern Nacht vorliegt. Diese geänderten Regelungen umfassen leider auch die Schließung unserer Spielplätze zur Vermeidung von Menschenansammlungen, obwohl das bei dem schönen Wetter den Kindern nur schwer vermittelbar ist. Und sie umfassen nun auch schmerzhafte Einschnitte für Einzelhandel und Gastronomie, die ich zugegeben nur widerwillig in Kraft setze – denn mir ist sehr bewusst, welche Belastung das für die zumeist kleinen Betreiber mit sich bringt.

    Daher möchte ich betonen, dass Reparaturservices sowie Hol- und Bringdienste vorerst ausdrücklich noch nicht unterbunden werden! Darunter fällt auch der Außer-Haus-Verkauf durch Restaurants und Imbissbuden, sofern der Verzehr nicht an Ort und Stelle erfolgt und draußen ausreichende Wartezonen zur Verfügung stehen. Zulässig ist zudem die Auslieferung von Waren an Kunden durch ansonsten geschlossene Verkaufsstellen - beispielsweise Blumenläden, Buchhandlungen oder Elektrogeschäfte. Wir vermeiden so hoffentlich, dass Vieles in den großen Online-Shops gekauft wird. Vielmehr bitte ich Sie herzlich, nicht dringend nötige Anschaffungen zu verschieben bis unsere Einzelhändler wieder öffnen dürfen. Kaufen Sie dann wieder vor Ort, damit unser Einzelhandel erhalten bleibt.

    In einer Telefonkonferenz habe ich heute Nachmittag mit den beiden stellvertretenden Bürgermeistern, den Vorsitzenden aller 5 Stadtratsfraktionen sowie den Fachbereichsleitern die aktuelle Situation beraten. Alle waren sich einig, dass diese Maßnahmen unvermeidbar sind, um das dynamische Wachstum der Infektionszahlen in Kreis und Land zu bremsen. Auch wenn die Situation in unserer Stadt mit bislang nur einem bestätigten Fall noch harmlos erscheint, so kann sich das durch spät erkannte und unterschätzte Infektionsherde ganz schnell ändern. Nur wenn alle Teile der Bevölkerung, also ausdrücklich auch Kinder und Jugendliche, unnötige Kontakte meiden und sich weitgehend in die familiäre Umgebung zurückziehen, werden wir nach Aussage der Experten eine Überlastung unseres medizinischen Systems vermeiden können. Lasst uns jetzt den nötigen Abstand halten, denn je länger wir warten umso länger wird es zur Rückkehr von Normalität dauern. Jetzt ist Eigenverantwortung und Verantwortung für die Anderen gefragt. Viele ältere und vorerkrankte Menschen schotten sich bereits umfassend ab, was wir ausdrücklich begrüßen. Umso mehr freuen diese sich über Telefonate mit ihren Freunden und Nachbarn. Unsere Vermittlungsstelle kann unter der Rufnummer 05425 807-78 Hilfeangebote und Hilfsgesuche zusammenbringen.

    Ich danke allen in Handel und Gesundheitswesen Aktiven, die gerade zum Wohle aller Großes leisten! Und ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern sehr für ihr Verständnis! Passen Sie weiter gut auf sich und Ihre Angehörigen auf, bleiben Sie tapfer und gesund. Gemeinsam bekommen wir das hin!

    Ihr
    Dirk Speckmann



     

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